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Surf Trip nach Neuseeland und Samoa

Eine Surfreise ans (schönste) Ende der Welt.


„Eine Surf Session mit Blick auf den 2518 Meter hohen Mount Taranaki: Das sind die magischen Momente, für die wir Surfer:innen leben!" Kevin Völkle - Surfwise Travel



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Reisebericht Neuseeland & Samoa


Ausgangslange

  • Reisedatum: 6 Wochen, Mitte Oktober bis Ende November

  • Start- & Endpunkt NZ: Auckland

  • Reisende: 2 Personen

  • Routenplanung: Spontan und abhängig von Swell & Wetter-Forecast, aber grundsätzlich die Nordinsel und falls möglich der nördliche Teil der Südinsel. Eventuell noch spontan auf eine Südsee-Insel

  • Reiseziel: Verschiedene Regionen/Küsten kennenlernen, stets mit dem Fokus aufs Surfen




1 - Raglan


Nach unserer Ankunft am Flughafen in Auckland und der Übernahme unseres Apollo Campers entscheiden wir uns dafür, gleich Richtung Meer aufzubrechen um die Reise mit einer ersten Surf Session zu starten. Als ersten Stopp haben wir das nur zwei Stunden entfernte Raglan ausgesucht, ein Ort, welcher aufgrund seiner langen Linkswelle in der Manu Bay weltweit Bekanntheit geniesst und Surfreisende aus dem In- und Ausland anzieht. In der kleinen Ortschaft hat man eine gute Auswahl an Cafés und Restaurants und sollte man für den Surf Trip noch Equipment benötigen, wird man sicherlich in einem der lokalen Surfshops fündig. Ein guter Ort, um nach der langen Reise erst einmal anzukommen und die ersten Wellen zu surfen.





2 - Taranaki


In Taranaki gibt es dank der langen, rundlich verlaufenden Küste diverse Surfspots mit unterschiedlichen Ausrichtungen und Anforderungen, sodass man stets eine passende Welle findet. Zwar kann der Spot-Check etwas zeitintensiv sein, aber das Suchen lohnt sich definitiv, vor allem wenn man an einem abgelegenen Spot die Wellen für sich allein hat und - als wäre dies nicht schon genug - noch mit einem wunderschönen Blick auf den 2518 Meter hohen Mount Taranaki belohnt wird. Dies sind die magischen Momente, für die wir Surfer:innen leben!





3 - Per Fähre auf die Südinsel


Die Wetter- und Wellenprognosen für die Nordinsel zeigen uns für die kommenden Tage semi-ideale Bedingungen an, weshalb wir den Zeitpunkt für einen Aufenthalt auf der Südinsel nutzen wollen. Also buchen wir online kurzerhand zwei Plätze auf einer der täglich verkehrenden Fähren und machen uns auf den Weg zum Hafen in der Hauptstadt Wellington, wo wir für die Überfahrt nach Picton ablegen. Der Blick vom Sonnendeck aufs Meer und die anschliessende Einfahrt durch die Marlborough Sounds, ein eindrückliches Netzwerk an Meeresarmen und Buchten, sind die Überfahrt bereits wert. Empfehlenswert ist hier der Queen Charlotte Track, welcher zu Fuss oder auf dem Mountainbike erkundet werden kann. Eine ideale Aktivität an wellenarmen Tagen und der perfekte Ausgleich zum vielen Surfen & Paddeln.




4 - Kaikoura


Schnell zieht es uns aber wieder aufs Wasser: Das Ziel heisst Kaikoura, eine für seinen Ökotourismus bekannte Ortschaft, allen voran für die Beobachtung von Walen, Delfinen, Seebären und Seevögel. Auch wir haben das Glück, nebst vielen Delfinen sogar einen Pottwal beobachten zu können. Wobei uns die Seal Colony auf der Kaikoura-Halbinsel aber am besten gefällt: Hier kann man der wilden Küste entlang spazieren und den Robben beim Schlafen, Schwimmen, Spielen und Faulenzen zuschauen. Aber auch beim Surfen zeigen sich die Tiere ohne jede Scheu und positionieren sich seelenruhig im Lineup. Ein Grund mehr, weshalb uns die Surf Sessions an den traumhaften Spots wie Mangamanau und Graveyard sehr lange in Erinnerung bleiben werden.




5 - Tauranga Bay, Westport


Als nächste Etappe entscheiden wir uns für eine Überfahrt auf die Westseite der Südinsel, mit einer Zwischennacht in Reefton. An der Westküste verwöhnt uns die beim Cape Foulwind gelegene Tauranga Bay mit konstanten Linkswellen und viel Sonne. Gleich nebenan gibt es eine kleine Seal-Colony und einen schönen Küstenweg für gemütliche Spaziergänge. Zudem gehören die bekannten "Pancake-Rocks" zu einem beliebten Ausflugsziel für Touristen. Sehr gerne würden wir auch den Abel Tasman Nationalpark besuchen, aufgrund unserer begrenzten Zeit entscheiden wir uns jedoch dagegen und beschliessen, wieder Richtung Norden zu fahren und dem Swell zu folgen. So setzen wir nach einer Zwischennacht in der Ortschaft Nelson - bekannt für ihre Grünschalmuscheln - wieder per Fähre auf die Nordinsel über und fahren anschliessend direkt bis zur Bay of Plenty an der Ostküste.




6 - Mount Maunganui, Bay of Plenty


Mount Maunganui, der auf einer Halbinsel gelegene Vorort der Hafenstadt Tauranga, versprüht Kalifornien-Feeling: Der lange, helle Sandstrand mit schöner Promenade lockt Bewohner und Touristen ans Meer, während die Hauptstrasse mit ihren vielen Geschäften, Restaurants und Bars zum Shoppen und Essen einlädt. Für einen kurzen Wanderspaziergang oder auch eine Jogging-Runde ist der namensgebende Mount Maunganui – von den Maoris Mauao genannt – ideal: Mehrere Wege führen auf den 230m hohen Hügel, von wo aus man einen schönen Ausblick auf die Wellen geniessen kann. Der beim Ortszentrum gelegene Hauptstrand bietet oftmals etwas flachere/langsamere Wellen, sodass man hier regelmässig Longboarder und auch Surfschulen antrifft. Wenn man einen ruhigeren Strandabschnitt bevorzugt, findet man weiter südlich super Wellen: Die zuverlässigen Sandbänke des Papamoa und Arataki Beach sind zwar oft gut besucht, aber in den Strandabschnitten dazwischen findet man ebenfalls gute Peaks mit wenig Leuten.




7 - Ahipara, Northland


Als Surfer:in besucht man diesen Küstenabschnitt vor allem um die Wellen am 90 Miles Beach und bei Shipwrecks Bay zu surfen. Trotz fehlendem Swell erlebe ich an diesem legendären Spot ein Highlight meiner Surfreise, was zeigt, dass die bleibenden Erinnerungen meistens aus spontanen Begegnungen entstehen und das «Prinzip Hoffnung» ab und zu auch belohnt wird: Schon früh begebe ich mich zu den Peaks bei Shipwrecks Bay, wobei die Verhältnisse eher einem Tag am See gleichkommen: Komplett flach. Zufällig treffe ich auf einen pensionierten einheimischen Surfer, welcher mir wie erhofft für die Incoming-Tide ein kurzes Wellen-Zeitfenster von einer halben Stunde verspricht. Jedoch mit kniehohen Wellen, sodass ich mit meinem Shortboard definitiv keine Welle erwischen werde... Aber da habe ich die Rechnung ohne das Surfer-Herz dieses geselligen Locals gemacht: Ohne zu zögern überlässt er mir sein 10-Fuss-Longboard, schliesslich könne er diesen Spot ja jederzeit Surfen und ich sei extra um die halbe Welt gereist. Ganz allein und voller Euphorie geniesse ich also die grün leuchtenden Mini-Wellen und was mich am meisten freut: Es gibt ihn noch, den Surf-Vibe!




8 - Piha


Der idyllische, lange Strand von Piha mit dem markanten Lion Rock in der Mitte möchten wir ebenfalls gerne noch besuchen und vor allem surfen. Aufgrund der Nähe zum Auckland Airport ist dieser Küstenabschnitt ideal für einen Aufenthalt vor einer Abreise oder auch nach Ankunft in Neuseeland. Vom super gelegenen Campingplatz kann man gemütlich zum Strand spazieren und die verschiedenen Strandabschnitte bieten diverse Peaks. Dank dem sandigen Untergrund ist es auch ein super Spot für Beginner und Intermediates. Für uns ist es der perfekte Abschluss, um bei entspannten Surf-Sessions und kitschigen Sonnenuntergängen die letzten gemeinsamen Tage zu geniessen. Meine Freundin muss aufgrund der Arbeit zurück in die Schweiz, weshalb ich die Reise ab hier alleine fortsetze. Da mich die Südsee schon lange reizt und ich in absehbarer Zeit nicht wieder so nahe sein werde, entschliesse ich mich für einen Abstecher nach Samoa.



9 - Samoa


Der Forecast sagt bereits für die ersten Tage perfekte Bedingungen voraus, sodass ich voller Vorfreude mein Gesicht an das Fenster der Air New Zealand Maschine presse und in Gedanken bereits die perfekten Warmwasser-Wellen von Samoa surfe, welche sich der Küstenlinie entlang abzeichnen. Nach der Ankunft auf Upolu, eine der beiden Hauptinseln des unabhängigen Staates Samoa, gibt es nur noch ein Ziel: So schnell wie möglich ins Wasser, um noch vor Sonnenuntergang einige Wellen zu erwischen! So fahre ich zusammen mit den anderen Surfern - eine super sympathische Gruppe aus Neuseeland - eilig zum Surf Resort, wo in Rekordzeit Boards gewachst und Finnen befestigt werden. Diese erste Surf-Session bei Sonnenuntergang entpuppt sich dann auch als absoluter Traumstart, sodass ich bereits in diesem Moment beschliesse, meinen Aufenthalt auf Samoa zu verlängern.




10 - Unterkunft auf Samoa


Auch die Unterkunft trägt ihren Teil zum perfekten Südsee Surf Trip bei: Das familiäre Salani Surf Resort befindet sich bei einem der besten Righthander Samoas und ist wunderschön an einem kleinen Fluss gelegen, welcher per SUP oder Kanu auch stromaufwärts erkundet werden kann. Die Bungalows bieten viel Platz und das lokale Küchen-Team sorgt mit ausgezeichnetem Essen dafür, dass man garantiert nie hungrig zu Bett oder aufs Brett geht. Und wie es sich für ein Surf Resort gehört, steht das Surfen zu 100% im Fokus! Abkühlung findet man in der Süsswasser-Quelle hinter dem Resort oder bei einem der Wasserfälle, welche man zwischen den Surf-Sessions besuchen kann. Auch ein Abstecher auf den lokalen Markt in der Hauptstadt Apia ist ein empfehlenswerter Zeitvertreib, vor allem wenn man sich mit ein paar Erinnerungsstücken eindecken möchte.




11 - Surfen auf Samoa


Bereits beim ersten Anzeichen von Tageslicht hat man die Möglichkeit, mit dem Boot zu den Wellen vor der Haustür zu fahren. Und wenn die Bedingungen für den Homebreak nicht optimal sind, machen wir uns mit dem Van auf den Weg zu einem der anderen Spots an der Süd- oder Nordküste. Stets in Absprache mit dem lokalen Surfguide, welcher für diese Destination unumgänglich ist, wenn man möglichst viel und stressfrei Surfen möchte. Die Insel bietet einen guten Mix an unterschiedlichen Rechts- und Linkswellen. Die Reefbreaks mit ihren kraftvollen Wellen sind nicht zu unterschätzen, sodass man für Samoa allgemein ein gutes Surflevel und Erfahrung mitbringen sollte. Trotzdem sind die Spots – gerade für die Verhältnisse in der Südsee - relativ zugänglich und bieten auch verspielte und fehlerverzeihende Wellen, sodass man sich an Manöver oder Barrels wagen kann, ohne allzu grosse Risiken einzugehen.





Unsere Unterkunft-Tipps






















Fazit zum Surf Trip in Neuseeland


Neuseeland bietet als Reiseland eine unglaubliche Vielfalt und gerade für Outdoor-Liebhaber unzählige Möglichkeiten, den Aufenthalt aktiv zu gestalten. Da die Inseln weitläufig und die Distanzen gross sind, sollte man sich - abhängig von der jeweiligen Aufenthaltsdauer und Reisezeit - schon im voraus Gedanken machen welche Regionen man unbedingt besuchen möchte, um einen ungefähren Ablauf/Zeitplan zu haben. Da wir in der Nebensaison reisten, konnten wir jederzeit ohne Probleme freie Campingplätze finden. Dies erlaubte uns, den Fokus aufs Surfen zu legen und unsere Route spontan dem Forecast anzupassen. Mir persönlich haben vor allem die eindrückliche Natur, die weitläufigen Küstenlandschaften sowie die Surf-Sessions in einsamen Buchten einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Zudem gefielen uns die Wander-Trails sehr gut, welche sich perfekt eignen, um bei längeren Fahrten mal die Beine zu vertreten und das Landesinnere zu erkunden.


PROS Neuseeland

CONS Neuseeland

Super Infrastruktur für Camper-Reisen

Wetsuit unverzichtbar

Viele uncrowded Surfspots

Spot-Checks oftmals zeitintensiv

Grosses Swell-Fenster

Top-Spots an perfekten Tagen gut besucht

Paradies für Outdoor-Liebhaber

In der Hauptsaison Stellplatz-Planung/Reservation oftmals notwendig

Gastfreundliche Locals

Viele Reisende im Sommer


Reisetipps NZ


  • Bereits im voraus eine ungefähre Route oder zumindest die favorisierten Regionen definieren, auch abhängig von der Reisedauer und dem Reisezeitpunkt

  • Die Sommer-Monate falls möglich meiden, um bezüglich den Camping-Plätzen flexibler zu sein. Ideal ist der neuseeländische Frühling (September - Anfang Dezember) und der Herbst (März - Mai).

  • Frühzeitig einen internationalen Führerschein beantragen (zwingend erforderlich)

  • Es herrscht Linksverkehr: Keep left!




Wissenswertes NZ


  • Beste Surf-Reisezeit: Oktober bis Anfang Dezember & März - Mai


  • Wetsuit: 3/2 mm oder 4/3 mm (oder 5/4 für im Süden und im Winter)


  • Lufttemperatur: Sehr unterschiedlich und stark abhängig von der Region und der Jahreszeit.


  • Klima: Im hohen Norden herrscht im Sommer subtropisches Wetter, während es in den alpinen Gebieten der Südinsel im Winter eisig kalt sein kann. Der größte Teil des Landes liegt jedoch in Küstennähe, was das ganze Jahr hindurch für milde Temperaturen sorgt. 








Fazit zum Surf Trip in Samoa


Samoa war eine ideale Ergänzung zu diesem bereits perfekten Surf Trip, quasi "the icing on the cake". Nach vielen gefahrenen Kilometern und dem stetigen Prüfen von Wetter & Swell war es schön, noch einige Tage in einem Surf Resort zu verbringen und den Tag nach dem altbekannten Surf-Klischee zu gestalten: Surf, eat, sleep, repeat!


PROS - Samoa

CONS - Samoa

Tropisches Insel-Paradies


Surfen in Boardshorts & Bikini

Lange Anreise aus Europa

Süd- & Nordswells

Surfen ohne Ortskenntnis/Guide schwierig

Kraftvolle Wellen & Barrels

Keine Spots für Beginner

Polynesische Gastfreundschaft

Windanfällige Spots


Reisetipps Samoa


  • Ein Surfguide ist sehr empfehlensert, wenn man möglichst viel und sorgenfrei surfen möchte.

  • Gut ausgerüstet auf die Insel reisen, da es keinen komplett ausgestatteten Surf-Shop gibt. Ein Ersatzboard sowie zusätzliche Finnen & Leash sind empfehlenswert.

  • Viele Stämme und Familien auf Samoa verlangen eine Landnutzungsgebühr, wenn man ihr Gebiet betritt oder durchfährt. Dies ist für Surfspots, welche mit dem Auto angefahren werden, meistens der Fall. Die Kosten variieren und werden in der Regel bei der Einfahrt in Bar bezahlt.




Wissenswertes Samoa


  • Klima: Tropisch-feuchtes Klima mit Temperaturen zwischen 24 und 30°C. Trockenzeit: Mai bis Oktober. Regenzeit: November bis April. Zyklon-Saison: November bis April (hauptsächlich Dezember bis März).


  • Beste Surf-Reisezeit: Für die Spots an der Südküste findet man die beständigsten Swells von April bis Oktober. Die Monate März & April sowie der Oktober & November sind eine gute Wahl für glassy Bedingungen. Im Sommer der südlichen Hemisphäre ist die Nordküste von Upolu am konstantesten, jedoch gilt es dann die Regen- und Zyklon-Saison zu berücksichtigen.


  • Wassertemperatur: 23 - 28°C







Hast du auch Lust in Neuseeland und/oder Samoa zu Surfen?





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