NACHALTIGKEIT
Informationen und Tipps
THE GREEN ROOM
Fliegen, CO2 und die Umwelt
Europa ist im Winter kalt, du träumst von exotischen Stränden und perfekten Riffwellen. Aber gleichzeitig möchtest du die Umwelt nicht verpesten! Das kennen wir, ein ewiges Dilemma als "landlocked" Surfer.
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Die Kombination Nachhaltigkeit und Reisen ist ein komplexes Thema! Reisen ist ja nicht per se umweltschädlich, es gibt auch Leute, die zu Fuss oder mit dem Pferd reisen. Bei den modernen Transportmittel sowie beim Massentourismus sieht es anders aus. Sie sind nicht nachhaltig, so wie die meisten Bereiche unseres modernen Lebensstils. Die westliche Gesellschaft ist nicht mehr sehr naturverbunden. Gleichzeitig finden immer mehr Menschen den Weg zurück zur Natur, auch dank Aktivitäten wie dem Surfen, Yoga, Trekking, usw. Wir organisieren Surftouren in abgelegene Gebiete, in der Hoffnung, dass unsere Kunden nicht nur Spass in den Wellen haben, sondern gleichzeitig etwas fürs Leben gewinnen können, indem sie die Natur und ihre rohen Elemente spüren. Etwas was man in einer Stadt nur schwer erleben kann. Das fördert gleichzeitig auch das Umweltbewusstsein.
Die meisten Surfdestinationen sind leider nur per Flugzeug gut erreichbar. Da bleibt zur Zeit nichts anderes übrig, als den CO2-Ausstoss zu kompensieren. Wir arbeiten dazu mit MyClimate, alternativ kannst du auch direkt bei Atmosfair oder Southpole eine Kompensation deines CO2 Ausstosses machen. Mittlerweile wird viel Werbung für Klimaneutralität gemacht. Wichtig beim kompensieren ist, dass es sich um Projekte handelt, die effektiv CO2 reduzieren, also keine "Pseudo-Kompensationen" sind, die so oder so stattfinden würden (sogenanntes Greenwashing). Eine klimaneutrale Flugreise ist aus unserer Sicht nicht möglich, sondern reines Marketing. Ein wirklich klimaneutraler Flug ist der, den man nicht macht. Du kannst in dem Sinne weniger Flugreisen pro Jahr machen, dafür länger unterwegs sein, was fürs Surfen sowie für den Geldbeutel grosse Vorteile hat. Eine Gewähr bieten Goldstandard-Projekte. Dabei wird durch ein international anerkanntes Register sichergestellt, dass die Projekte nicht doppelt gezählt werden und dass sie soziale Benefits beinhalten, wie Verbesserung im Bereich der Arbeitsplätze, der Gesundheitsversorgung, des Zugangs zu neuen Technologien oder des Bildungsangebots.
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Das Grandiose am Reisen ist, die Erde in ihren eindrucksvollsten Facetten kennenzulernen und von den unterschiedlichen Kulturen zu lernen. Die Natur ist immer eine Inspiration! Um unseren Lebensraum zu schützen, wird man spätestens auf einem Indo-Trip als Surfer zum Umweltfreund, wenn man all das Plastik am Strand und im Meer auf der eigenen Haut spürt. Auf einem Surftrip verbringt man viel Zeit in einem unglaublich faszinierenden und dynamischen Element wie dem Meer. Immer wieder eine grosse Motivation, dieses wunderbare Naturelement sauber zu halten und deren Bewohner zu schützen. Langfristig gesehen sind Wellenreiter wohl positiv für die Ozeane. Wer nur mit einer Tasche und einem Boardbag mal länger unterwegs ist, merkt, dass man eigentlich gar nicht viel braucht, um glücklich zu sein. Eine Erkenntnis, die man für den Alltag brauchen kann. Weniger ist mehr und jede Bemühung für unseren natürlichen Lebensraum zählt!
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Unser Engagement:
Wir arbeiten hauptsächlich mit kleinen und lokalen Unternehmen, so dass soviel Geld wie möglich der lokalen Bevölkerung zugutekommt. Wir organisieren bewusst auch Surftrips in der Zwischensaison. Die Locals freuen sich, auch dann ein Einkommen zu haben. Je nach Ort sind dann die Wellen zwar kleiner, dafür cleaner und es hat weniger Leute im Line-Up, eine Win-Win Situation für alle. Aus ökologischen Gründen senden wir die Reiseunterlagen elektronisch, drucken keinen Katalog (lediglich eine Broschure in kleiner Auflage) und unser Büro wurde mit Gebrauchtwaren ausgestattet. Wir unterstützen kleine Surf-Projekte in Afrika wie zum Beispiel die Small Things Foundation in Kapstadt oder das Soma Surf Projekt in Sao Tomé, wo ein Teil des Reisepreises ins Projekt fliesst. Als Alternative zum Flugzeug bieten wir Surftrips mit dem Zug an. Und als Alternative zu einer Bootsurfari in den Malediven bieten wir einen Surf-Segeltörn auf den Kanarischen Inseln an.
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Wir möchten hier hauptsächlich informieren und Möglichkeiten aufzeigen, wie man umweltbewusster reisen kann. Das ist ein dynamischer Prozess, wo wir selbst auch stets Neues dazu lernen, um es unseren Kunden weiterzugeben.
10 TIPPS FÜR UMWELTBEWUSSTES REISEN
Für unsere Zukunft
Es gibt einiges, was wir beim Reisen machen können, um den ökologischen Fussabdruck so gering wie möglich zu halten und gleichzeitig die einheimische Bevölkerung zu unterstützen. Viele kleine Bemühungen können einen grossen Unterschied machen, so wie das Meer Tropfen für Tropfen entstanden ist. Und sich für die Umwelt einzusetzen gibt ein positives und gutes Gefühl.
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Korallenschonende Sonnencrème brauchen: achte bitte darauf, nur Sonnencrèmen zu benutzen, die dem Hawaiianischen-Riffgesetz konform sind, wie zB Sherpa Tensing. Dies tut auch den Gewässern hierzulande gut, nicht nur den Ozeanen und deren Artenvielfalt.
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Unterstütze die lokale Bevölkerung: buche wenn möglich Angebote, die der lokalen Bevölkerung zugutekommen, so dass der grösstmögliche Teil deiner Ausgaben im Land bleibt. Informiere dich im Vorfeld über dein Reiseziel, um die lokalen Sitten zu kennen. In gewissen Ländern sind beispielweise Trinkgelder ein Bestandteil des Lohnes!
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Abfall & Plastik: Plastik im Meer ist leider ein riesen Problem geworden. Dass man keinen Abfall hinterlässt, ist selbstverständlich. Aber man kann noch mehr tun, zB jedes Mal nach der Surfsession Abfall am Strand aufheben und korrekt entsorgen sowie an Beach-Cleanings teilnehmen. Die Locals haben so auch etwas davon.
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Trinkwasser & Food Waste: am besten nimmst du eine auffüllbare Flasche mit auf die Reise. In den meisten Unterkünften kannst du diese mit Wasser auffüllen und brauchst so keine Pet-Flaschen. Vermeide Wegwerfverpackungen und kaufe etwas frisches ein. Je nach Land sind die Portionen unterschiedlich, lieber nachbestellen statt wegschmeissen.
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Sparsam mit Wasser und Energie umgehen: das Duschen kurz halten und nicht jeden Tag die Badetücher zum Waschen geben, spart viel Wasser. Energie kannst du sparen, indem du zB die Klimaanlage nur dann einschaltest, wenn du im Zimmer bist und es nicht anders geht.
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Anreise mit dem Zug, Van oder Bus: in Europa kannst du auch mit dem Zug, dem Surfexpress oder Van zu den Wellen fahren. Das Reiseerlebnis beginnt so bereits mit der Anreise, ein verlorener Wert, den immer mehr Surfer wiederfinden! Inspiration findest du von Pro-Surfer Nick Von Rupp in seinem Film "Rail Road".
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CO2 kompensieren: momentan die einzige Möglichkeit, um gegen den CO2 Ausstoss eines Fluges etwas entgegenzusetzen. Zudem kannst du Projekte unterstüzen, die sich für nachhaltige Treibstoffe und technische Verbesserungen in der Luftfahrt einsetzen, zB Solar Impulse, vom Luftfahrt-Pionier und Explorer Bertrand Piccard.
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Ökologische Unterkünfte buchen: mittlerweile gibt es viele Unterkünfte, die sich für die Umwelt sowie für gerechte Löhne für ihre Mitarbeiter einsetzen. Viele haben ein Nachhaltigkeitszertifikat.
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In der Nebensaison reisen: für die einheimische Bevölkerung ein willkommenes Einkommen und es entschleunigt den Dichtestress der Hochsaison. Du hast dabei auch viele Vorteile: weniger Leute im Meer, tiefere Preise und mehr Freude von den Locals dich zu sehen.
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Weniger ist mehr: nicht nur auf Reisen, sondern vor allem auch im Alltag kann man viel für die Umwelt tun. Lass dich vom Reisen inspirieren, um zu Hause nachhaltig zu leben. Je weniger wir konsumieren, desto besser ist es. Recycling ist gut, weniger Konsum ist besser!
PACK KEINE RISIKEN EIN
Etwas, das oft vergessen geht
Mitbringsel auf Reisen können verheerende Konsequenzen haben. Australien ist wohl eines der bekanntesten Beispiele dafür, mit verschiedenen nicht endemischen Tier- und Pflanzenarten, die sich unkontrolliert vermehrt haben und zum Umweltproblem wurden. Deshalb sind auch die Zollkontrollen in einigen Ländern sehr strikt. Muscheln und Sand sollten unbedingt am Strand gelassen werden (bei Mitfuhr gibt's übrigens hohe Busse). Pflanzen, Obst, Gemüse und Tiere sollten nie in ein anderes Land mitgenommen werden. Hier ein kurzes Video des Bundes dazu.
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