Surf Trip nach Chicama - Peru
Eine Surfreise zur längsten Welle der Welt.
„Ein Set rollt endlos der kargen Landzunge entlang, was für ein Anblick! Die Grösse dieses Pointbreaks ist beeindruckend, ein wahres Naturwunder" Armando Sasselli - Surfreise Spezialist
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Reisebericht Peru -Chicama
1 - Trujillo
Der Swell Forecast war zwar bereits vielversprechend, aber spätestens beim Anflug des Flughafens in Trujillo, der in der Nähe der Surfspots von Huanchaco liegt, fing mein Herz an höher zu schlagen. Die Wellen waren definitiv da! Trujillo ist eine schöne Kolonialstadt und Ausgangspunkt für Surf Trips in dieser Region.
2 - Der erste Blick von Chicama
Ein Set rollt endlos der kargen Landzunge entlang, was für ein Anblick! Die Grösse dieses Pointbreaks ist beeindruckend, ein wahres Naturwunder. Chicama ist der längste Point der Welt, mit verschiedenen Sections. Je grösser der Swell, je länger die Wellenritte!
3 - Endlose Walls
Kaum angekommen, schaffe ich es noch knapp einen Platz auf einem Schlauchboot zu ergattern und stürze mich in meinen Wetsuit. Wegen der Strömung ist es nicht einfach, sich im Line-Up zu positionieren. Das verteilt gleichzeitig auch die Crowd. Als ich eine Welle erwische, öffnet sich eine endlose Wall vor mir, mal schnell, mal langsam, scheinbar endlos, was für ein Gefühl!
4 - Tow back Service
Laufen vs. Boot? Die Strömung in Chicama ist stark, je grösser die Wellen, desto heftiger! Für etwa 20.- USD kann man für 3 Stunden einen Tow Back Service buchen, sodass man am Ende der Welle mit einem Zodiac (Schlauchboot) wieder an den Peak gefahren wird. Bei grossem Swell auf jeden Fall lohnenswert.
5 - Gehen und paddeln
Mindestens einmal zu Fuss zurück zum Peak muss schon sein, um die Dimension dieses unglaublichen Surfpoints hautnah zu erleben. Booties können von Vorteil sein, wenn man den steinigen Weg bis zur Section "El Cape" gehen möchte (ca. 30 Min.). Bei kleinem Swell kann man auch mit paddeln die Position im Line-Up halten.
6 - Konstant offshore
Am Morgen ist es oft neblig, und daher nicht so windig. Sobald die Sonne scheint, wird der Wind aufgrund des Temperatur-unterschieds stärker. Das gute an Chicama ist, dass der dominante Wind stets Offshore ist und gewisse Sections von den Felsen geschützt sind, was für cleane Wellen sorgt.
7 - Foil in Chicama
Spätestens seit Laird Hamiltons endlosen Ritten mit dem Foil ist Chicama ein Foilsurfing Hotspot geworden. Jeden Tag sind etwa 20 - 30 Foiler im Wasser, die selten weniger als 2 Minuten auf einer Welle ritten. In Chicama gibt es klare Regeln und Foil-Zonen, sodass Surfer und Foiler gut und sicher aneinander vorbeikommen.
Bild: Foil-Zonen, vom Hotel Chicama Boutique
8 - Early Bird
Als der Swell etwas nachlässt, schliesse ich mich für einen Early Bird nach Pacasmayo einer Gruppe an. Die Fahrt von Chicama dauert ca. 1 Stunde. Der Grund weshalb wir noch im Dunklen abfahren ist nicht nur die Tide, sondern auch der Wind, denn Pacasmayo ist wesentlich windanfälliger als Chicama.
9 - Pacasmayo
Wer gerne Power hat, ist hier genau richtig! Pacasmayo ist eine kräftige Welle, die mehr Swell aufnimmt als Chicama. Der legendäre Linke Point neben dem gleichnamigen Dorf zieht vor allem erfahrene Surfer an.
10 - Meine Lieblingswelle
Ich habe Glück und treffe in Pacasmayo auf perfekte Bedingungen. Früh aufstehen hat sich gelohnt, da der Wind am Morgen früh noch schwach ist. Die Sections sind z.T. schnell, aber sie connecten über mehrere hundert Meter. Auch hier gibt es unglaublich lange Ritte, stoked!
11 - "Boot Trip" Nr. 2
Und auch in Pacasmayo gibt es einen Tow Back Service, wofür ich unglaublich dankbar bin, denn auch hier ist die Strömung extrem stark. Der Boat Driver, ein ausgezeichneter Surfer, gibt uns hilfreiche Tipps, um uns ideal im Line-Up zu positionieren.
13- Huanchaco
Den letzten Stopp mache ich in Huanchaco, dem Strandviertel von Trujillo. Auch in Huanchaco gibt es lange Lefthander, wie könnte es auch anders sein? Es gibt aber auch ein Paar Rechtswellen und Peaks, was in der Region um Trujillo selten ist. Die Wellen sind sanft und es gibt für alle Levels einen passenden Surfspot.
12 - Caballito de Totora
Huanchaco gilt als die Wiege des Peruanischen Surfen, wo bereits vor mehr als 2000 Jahren mit den "Caballitos de Totora" die Wellen geritten wurden. Die "Caballitos de Totora" sind Schilfboote, welche die lokalen Fischer nutzen, um hinaus aufs Meer zu paddeln. Um ihren Fang zurück an Land zu bringen, reiten sie die Wellen. Die Caballitos de Totora gehören zur kulturellen Identität und historischem Erbe von Huanchaco. Diese traditionellen Boote sind fest in den örtlichen Bräuchen und Traditionen verankert und werden auch heutzutage noch gebraucht.
13 - Archäologischer Ausflug
Neben dem Surfen bietet Huanchaco auch kulturelle Highlights wie "Chan Chan" oder "La Huaca del Sol y de la Luna". Spannend ist der Besuch dieser archäologischen Komplexe vor allem mit einem Guide, der die Geschichte und Zusammenhänge erklären kann.
15 - Restaurants & Bars
Huanchaco ist lebhaft und es gibt an der Strandpromenade viele Restaurants und Bars mit schönem Meerblick. Eine coole Abwechslung nach den Tagen im ruhigen Chicama.
16 - Macchu Picchu und Amazonas
Peru bietet auch abgesehen vom Surfen unglaublich viel! Spannend ist zum Beispiel der Besuch der beliebten Inka Ruinen von Macchu Picchu sowie die beeindruckende Flora und Fauna im Amazonas-Gebiet. In den Anden findet man spektakuläre Berglandschaften sowie geschichtsträchtige Kolonialstädte.
Unsere Hoteltipps in Chicama
Fazit zu meinem Surf Trip in Peru
Die Region um Chicama ist ein wahres Paradies für Surfer! Die Kombination aus extrem langen und konsistenten Wellen, beeindruckender Geschichte und herzlicher Gastfreundschaft hat mich total begeistert. Für die hohe Wellenqualität hat es im Verhältnis wenig Leute im Line-Up. Es verteilt sich gut, weil die Pointbreaks so lange sind.
PROS | CONS |
Super lange Lefthander | Kaltes Wasser |
Günstige Surf-Destination | Starke Strömungen |
Tow Back Service | Oft neblig, vor allem am Morgen |
Die peruanische Küche | Abfallprobleme |
Sympathische Locals | Fast keine Rechte Wellen |
Reisetipps
Warme Kleidung mitnehmen
Packe ein Board mit Volumen für die kleinen Tage ein
Bringe genug Bargeld in USD mit - in Chicama gibt es kein ATM
Probiere die berühmte peruanische Küche
Lerne ein Paar Basics auf Spanisch
Wissenswertes
Beste Reisezeit: Mai bis Oktober
Wetsuit: 3/2 mm oder 4/3 mm
Lufttemperatur: Die Temperaturen sind zwischen Tag und Nacht sehr unterschiedlich und bewegen sich zwischen 13 und 27 Grad.
Klima: Das Küstenklima ist das ganze Jahr hindurch trocken ausser in El Niño Jahren, wo es starke Regenfälle geben kann.
Es war ein grossartiger Trip, mit unvergesslich langen Wellenritten.
Hast du auch Lust in Peru zu Surfen?